Finanzen

Aktien oder alternative Geldanlagen?

© Adobe Stock / Alterfalter
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Wenn man dieser Tage den Worten von Kennern oder „Könnern“ lauscht, soll es kaum noch einen Weg geben, der nicht an Aktien als Wertanlagen vorbei führt. Sieht man sich die Entwicklung der vergangenen Monate und Jahre an, scheint es in der Tat so, als wären Tagesgeldanlagen, verzinste Sparkonten oder Bausparverträge nicht mehr rentabel um sein Vermögen zu erhalten, geschweige denn es zu erhöhen. Im Gegensatz wurde gerade in den ersten Monaten des Jahres 2015 mehr als nur deutlich, dass sich mit Aktien – entgegen aller Aktiengegner – sehr wohl Geld verdienen lässt. Aufgrund der starken Kursschwankungen in der Vergangenheit sind sich die meisten Sparer jedoch unsicher, und das nicht ganz zu Unrecht, ob sich das Wagnis der Geldanlage auf dem Aktienmarkt lohnt oder sich die aktuell doch sehr positive Lage wieder ins Gegenteil verändern könnte.

Umwege über Discounterzertifikate

In der Regel entscheidet sich der Anleger bereits vor dem Kauf nach guter Überlegung und genügend Information für eine Aktie oder einen Aktienindex. Doch er muss nicht immer die Aktie oder den Index direkt per Kauf erwerben. Es gibt die Möglichkeit, über den speziellen Umweg eines Discounterzertifikates einen Rabatt auf den Kaufpreis der Aktie zu erhalten. Im Gegensatz zum direkten Kauf der Aktie hat der Ankauf über dieses Discounterzertifikat eine bestimmte Laufzeit, an deren Ende sich der Verkaufspreis an dem Auszahlungsbetrag an dem Kurs der ursprünglichen Aktie orientiert. Für den Anleger bietet dieser Rabatt gewisse Vorteile: ein Direktanleger kann nur dann einen Gewinn erzielen, wenn der Kurs der gekauften Aktie steigt. In unserem Fall darf der Kurs auch seitwärts laufen und sogar um einen gewissen Betrag fallen ohne dass ein Verlust beim Anleger eintritt. Discounterzertifikate laufen über einen Sicherheitspuffer, und werfen so lange noch einen Gewinn ab, bis dieser aufgebraucht oder der Rabatt erschöpft ist. Die Gefahr eines Verlustes entsteht erst dann, wenn der Kurs der Aktie unter den Einstandskurs des Discounterzertifikats fällt. Allerdings sind diese Gewinneinbußen um einiges geringer als beim direkten Investment.
In der Vergangenheit wurde sehr deutlich, dass Anleger von Discounterzertifikaten oftmals besser abschnitten als Anleger von Direktanlagen. Ob es sich hier um steigende, fallende oder seitwärts laufende Aktienkurse drehte, war dabei nicht ausschlaggebend. Statistisch gesehen schneiden Discounterzertifikate zwischen sechzig und achtzig Prozent besser ab als die jeweils dazugehörige Direktaktie.
Dafür schlagen sich die Kursgewinne der Aktie nur bis zu einer festgesetzten Obergrenze, welche im Vorfeld festgelegt wurde. Außerdem wird beim Anlegen von Discounterzertifikaten auf die Dividenden verzichtet. Doch nicht nur vorsichtige Aktienanleger oder Anfänger greifen aufgrund der Selbstbestimmung über den potentiellen Ertrag zurück, sondern auch immer mehr professionelle Vermögensverwalter nutzen diese Alternative gerade wegen dieser Komponenten.

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